Endlich haben sich dein Partner und du dazu entschieden, dass ihr eine Familie gründen wollt. Aber was ist der beste Zeitpunkt für Sex, um schwanger zu werden? Was kannst du sonst noch für deinen Kinderwunsch tun? Und woran kann es liegen, wenn es mit dem Wunschbaby nicht gleich klappt?
Für viele Paare ist es ein ganz besonderer Moment, wenn sie sich entscheiden, gemeinsam ein Kind in die Welt zu setzen. Wenn es dann nach ein paar Monaten nicht geklappt hat, ist die Enttäuschung oft sehr groß. Darum haben wir für dich ein paar wertvolle Informationen zusammengestellt, mit denen du deinem Babyglück noch ein wenig nachhelfen kannst.
Kinderwunsch: Das solltest du beachten, wenn du schwanger werden willst
Wenn du planst, schwanger zu werden, dann solltest du schon vorab auf ein paar Punkte achten, um es deinem Wunschbaby so einfach wie möglich zu machen, zu euch zu kommen:
- Verhütung zeitgerecht absetzen: Klar kann man auch schon im ersten Monat nach Absetzen der Pille schwanger werden. Oft braucht der weibliche Zyklus allerdings ein paar Monate, um sich nach jahrelanger hormoneller Verhütung wieder einzupendeln. Es kann also Sinn ergeben, die Hormone schon eine Zeit lang vor dem eigentlichen „Basteln“ abzusetzen.
- Gesundheitscheck machen: Hoher Blutdruck? Schlechter Zahnzustand? Dort ein Wehwehchen? Da eine zu lang nicht aufgefrischte Impfung? Es kann ein gutes Gefühl bedeuten, sich vor der Schwangerschaft noch einmal gründlich durchchecken zu lassen und so manche körperliche Baustelle anzugehen. Frage auch deinen Arzt oder deine Ärztin, welche Impfungen dir empfohlen werden, wenn du schwanger werden willst.
- Bewegung und Ernährung: Während der Schwangerschaft braucht dein Körper eine Menge wichtiger Nährstoffe. Sorge schon jetzt dafür, dass du deinem Herz-Kreislauf-System mit regelmäßiger Bewegung etwas Gutes tust und dass du dich mit einer ausgewogenen Ernährung optimal auf dein Baby vorbereitest.
- Intimes Gleichgewicht: Vaginale Infektionen oder unangenehme Beschwerden im Intimbereich vermiesen die gemeinsame Sexualität. Das ist besonders unangenehm, wenn die Probleme gerade in der Eisprungzeit auftauchen. Du solltest daher in der Kinderwunschzeit besonders auf ein gesundes, vaginales Milieu achten, mit dem du dich wohlfühlst. Auch weil beispielsweise die Bakterielle Vaginose das Risiko für Frühgeburten erhöht. Eine regelmäßige Laktobazillen-Kur zur Vorbeugung von Infektionen und zur Aufrechterhaltung einer intimen Balance ist gerade beim Wunsch, schwanger zu werden, besonders wichtig.
- Folsäure einnehmen: Einige Medizinerinnen und Mediziner empfehlen, schon vor der geplanten Schwangerschaft Folsäure einzunehmen, da ein ausreichender Folsäure-Status schon am Beginn der Schwangerschaft wichtig ist.
- Nikotin und Alkohol: Auch, wenn dein Schwangerschaftstest noch nicht positiv ist, solltest du das Rauchen unbedingt aufgeben. Es kann deine Fruchtbarkeit negativ beeinflussen und ist gleichzeitig schädlich für dein Kind, falls du es noch nicht geschafft hast, aufzuhören, sobald du tatsächlich schwanger bist. Achte bitte auch bewusster auf deinen Alkoholkonsum in der Zeit des Bastelns.
Es klappt nicht mit dem Kinderwunsch? Daran könnte es liegen
Du ernährst dich gesund, bewegst dich, nimmst Folsäure ein und hast das Rauchen aufgegeben, aber mit dem ersehnten Nachwuchst klappt es trotzdem nicht? Das könnten mögliche Gründe dafür sein:
- Falscher Zeitpunkt: Ihr habt zwar regelmäßig Sex, aber vielleicht nicht zum optimalen Zeitpunkt. Am Tag des Eisprungs ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, am höchsten. 12 bis 24 Stunden danach ist die Eizelle noch befruchtungsfähig. Wichtig ist also, dass du den Zeitpunkt deines Eisprungs kennst. Diesen kannst du errechnen oder mit sogenannten Ovolationstests messen. Die gute Nachricht ist: Du hast nicht nur diesen einen Tag. Spermien können nämlich in deinem Körper einige Zeit überleben. Damit beginnt deine fruchtbare Phase schon drei bis fünf Tage vor dem Eisprung.
- Unregelmäßiger Zyklus: Wenn dein Zyklus besonders unregelmäßig ist, ist es schwerer, die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Hier kann es in der Zeit des Kinderwunsches wichtig sein, deinen Zyklus in Einklang zu bringen. Es gibt verschiedene Arzneitees, die dich beim Regulieren deines Zyklus unterstützen können und auch viele komplementärmedizinische Methoden sind darauf spezialisiert, deinen Zyklus zu regulieren. Besonders wichtig: Reduziere den anhaltenden Stress in deinem Leben – dieser kann deine Zykluslänge erheblich beeinflussen.
- Organische Probleme: Ein hormonelles Ungleichgewicht, Schilddrüsenprobleme, nicht durchgängige Eileiter, eine (unbemerkte) Chlamydien-Infektion, das PCO-Syndrom (polyzystisches Ovarialsyndrom) oder auch ein schlechtes Spermiogramm bei deinem Schatz können allesamt Faktoren sein, die eine Schwangerschaft erschweren. Diese Themen solltet ihr nach einer gewissen Zeit abklären lassen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Punkt.
Nicht schwanger: Wann du bei unerfülltem Kinderwunsch zum Arzt solltest
Wenn du nach einem Jahr regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr noch immer keinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hältst, solltest du mit dieser Thematik deinen Gynäkologen oder deine Gynäkologin aufsuchen. Er oder sie wird mit dir besprechen, welche hormonellen oder organischen Untersuchungen bei dir und deinem Partner nun Sinn ergeben oder ob es vielleicht einfach noch ein bisschen Geduld bei dir braucht. Solltest du bereits über 35 Jahre alt sein, kann ein Besuch beim Facharzt schon nach einem halben Jahr sinnvoll sein, damit euch im Fall des Falles genug Zeit bleibt.
Schwangerwerden natürlich nicht möglich? So kann es mit dem Kinderwunsch doch noch klappen:
Sollte die ärztliche Untersuchung ergeben haben, dass es aufgrund eines zu schlechten Spermiogrammes bei deinem Partner oder aufgrund bestimmter weiblicher Ursachen – wie verschlossene Eileiter – bei dir auf natürlichem Weg nicht zu einer Schwangerschaft kommen kann, ist auch das noch kein Grund zur Panik. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit medizinischer Unterstützung doch noch den Traum vom eigenen Wunschkind zu erfüllen. Dazu gehört beispielsweise die In-vitro-Fertilisation, über die dich dein Gynäkologe oder deine Gynäkologin gerne aufklären wird, und die unter bestimmten Umständen in Österreich großzügig finanziell durch den IVF Fonds unterstützt wird. Gerade in der Zeit des künstlichen Befruchtungsprozesses ist es wichtig, dass du dabei auf deine psychische Ausgeglichenheit und auf eine weibliche Intimbalance achtest. Wie du diese unterstützen kannst, liest du HIER.