Neuer Partner, Menstruation, sommerliche Hitze – es gibt viele Situationen, in der Intimhygiene für viele Frauen eine besondere Rolle spielt. Sie waschen sich in diesen Zeiten besonders häufig mit Intimpflegelotionen, reinigen sich unterwegs nach jedem Toilettengang mit Pflegetüchern und verwenden Intimsprays für den besonderen Duft. Diese übertriebene Intimhygiene ist nicht nur unnötig, sogar kontraprodukiv. Denn: Herkömmliche Intimpflegemittel sind oft viel zu aggressiv, sie zerstören die wertvollen Bakterien (Laktobazillen) in der Scheide, die vor Infektionen schützen.
Nützliche Bakterien
Die Schutzbarriere funktioniert über die Regulation des ph-Wertes des Scheidenmilieus.
Die guten Laktobazillen produzieren Milchsäure, wodurch in der gesunden Vaginalflora ein saures Milieu vorherrscht: Der optimale pH-Wert liegt zwischen 4,0 und 4,5. Die Milchsäurebakterien des Stammes Casei Rhamnosus sind in der Lage, an der Schleimhaut anzuhaften, sich dort zu vermehren und sie mit einem schützenden, lückenlosen Biofilm zu überziehen, um so vor Infektionen zu schützen.
Ist die Vaginalschleimhaut intakt und mit einer ausreichenden Menge an Laktobazillen besetzt, können durch fremde Keime ausgelöste Scheiden- und Pilzinfektionen vermieden werden.
Pflege für die Gesundheit
Um die Scheidenflora intakt zu halten, empfehlen daher Frauenärztinnen und –ärzte die Reinigung des Intimbereiches nur mit lauwarmem Wasser. „Die meisten Intimpflegelotionen sind sogar schädlich, da sie den Säureschutzmantel der Haut stören und die Scheidenflora negativ beeinflussen“, lautet die allgemeine Fachmeinung. Davon ausgenommen sind verschiedene medizinische Indikationen und Umstände, die die Pflege des äußeren Genitalbereichs mit Milchsäure und anderen sanften Mitteln aus der Welt der Pflanzen – wie Hamamelis und Aloe Vera – notwendig machen.
Wann sanfte milchsäurehaltige Intimpflege medizinisch indiziert ist…
- Bei der Verwendung von Verhütungsmitteln
Egal ob Pille, Intrauterinpessar oder Kondom – zahlreiche Verhütungsmittel erhöhen die Anfälligkeit für Infektionen (1). - Nach Antibiotikatherapie
Antibiotika eliminieren die Laktobazillen der Vaginalflora und stören die natürliche Milchsäurebildung durch diese nützlichen Bakterien (1). - Im Falle einer Pilzinfektion, bakterieller Vaginose oder Blasenentzündung
Die Milchsäure bietet einen natürlichen Schutz gegen das Aufsteigen pathogener Keime. - Wenn eine Diabetes-Erkrankung vorliegt
Hohe Blutzuckerspiegel oder blutdrucksenkende Medikamente führen zu vermehrter Ausscheidung von Zuckerstoffen (Glucose) im Harn (1). Dadurch bildet sich ein optimaler Nährboden für Krankheitserreger, die Pilzinfektionen auslösen. - Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen und Krebs
Viele Krebspatienten, aber auch Rheumatiker oder Menschen mit chronischen Darmentzündungen werden mit immunmodulierenden Therapien behandelt. Eine der unerwünschten Nebenwirkungen dieser Arzneimittel sind häufig Infektionen im Genitalbereich (1). Auch Radio- und Chemotherapien schädigen die vaginale Schleimhaut und macht diese besonders empfindlich (2,3)
1) Austria Codex Fachinformation
2) Kirchheiner K. et al., Radiation-induced morphological changes in the vagina, Strahlentherapie und Onkologie, Vol. 188, Issue 11, Nov 2012, 1010–1019
3) Lester J et al., Atrophic vaginitis in breast cancer survivors: a difficult survivorship Issue, JPers Med. 5(2), Jun 2015, 50–66
Sanfte Intimpflege mit natürlichen Wirkstoffen
Der Intimpflegeschaum Lactamousse® enthält Milchsäure, pflanzliche Inhaltsstoffe aus Aloe und Hamamelis und wird von Gynäkologen zur täglichen Reinigung empfohlen, besonders bei medizinischen Umständen, aber auch während der Menstruation, in der Schwangerschaft und nach der Geburt sowie vor und nach dem Sex. Die Gründe: die beruhigenden, wirkungsvollen Inhaltsstoffe sind in der Lage die sensible Haut des Intimbereichs zu schützen und das saure PH-Milieu der Scheidenflora zu erhalten. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Lactamousse® von Frauen – aber auch von Männern – auch gerne bei der Intimrasur verwendet.