HPV (Humane Papillomaviren):
Infektion, Symptome & Vorbeugung

Humane Papillomviren (HPV) sind eine Gruppe von Viren, die Haut- und Schleimhautinfektionen verursachen können. Es gibt über 100 verschiedene HPV-Typen, von denen einige Hautwarzen verursachen, während andere das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen erhöhen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs. HPV wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen und ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie PAP-Abstriche und HPV-Tests sind entscheidend, um frühzeitig Veränderungen und mögliche Risiken zu erkennen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles zu Infektionswegen, Symptomen und Schutzmaßnahmen – einschließlich der wirksamen HPV-Impfung.

Übertragung und Prävention

HPV wird hauptsächlich durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt, meist durch sexuelle Aktivitäten, übertragen. Es ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Kondome können das Risiko einer HPV-Übertragung verringern, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz, da das Virus auch Bereiche infizieren kann, die nicht von einem Kondom bedeckt sind.

Symptome und Folgen

Die meisten HPV-Infektionen verlaufen symptomlos und heilen von selbst ab. In einigen Fällen kann das Virus jedoch persistieren und zu Zellveränderungen führen, die ohne Behandlung möglicherweise zu Krebs werden. Besonders betroffen sind der Gebärmutterhals, die Anogenitalregion und der Mund-Rachen-Bereich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie PAP-Abstriche und HPV-Tests sind entscheidend, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

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Was ist HPV?

Definition und Überblick

HPV steht für humane Papillomaviren. Diese Virengruppe befällt Haut und Schleimhäute. Es gibt über 200 bekannte Typen. Manche sind relativ harmlos und verursachen lediglich Warzen. Andere, vor allem HPV 16 und 18, können Krebserkrankungen auslösen. Besonders gefürchtet ist Gebärmutterhalskrebs.

Warum sind diese Viren so ernst zu nehmen? Weil einige von ihnen Krebsvorstufen und sogar Tumorerkrankungen hervorrufen können – nicht nur am Gebärmutterhals, sondern auch an After oder Genitalbereich. Mein Tipp? Wissen, welche Typen ein höheres Risiko bergen. Und wissen, wie Sie sich schützen.

Wie verbreitet ist HPV?

HPV ist sehr verbreitet. Fachleute schätzen, dass sich die meisten sexuell aktiven Personen im Lauf ihres Lebens mindestens einmal damit anstecken. In der Schweiz zum Beispiel ist jede 100. Frau derzeit mit HPV infiziert. Oft bleibt die Infektion unbemerkt.

Wichtiger Punkt: Allein weil man nichts spürt, heißt das nicht, dass man nicht ansteckend ist. Deshalb setzen Experten auf Aufklärung und Prävention. Das Ziel? Die Infektionskette zu unterbrechen und langfristig ernste Folgen wie Krebs zu vermeiden.

Arten von HPV

Es gibt zwei Hauptgruppen:

  • Niedrigrisiko-HPV wie HPV 6 und 11. Sie verursachen vor allem Genitalwarzen (Feigwarzen). Unangenehm, aber meist ungefährlich.
  • Hochrisiko-HPV wie HPV 16 und 18. Diese Typen sind bekanntermaßen mit Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten verbunden.

Warum ist diese Unterscheidung wichtig? Damit man gezielt vorbeugen kann. Wer weiß, dass bestimmte Typen riskanter sind, nimmt Vorsorgeuntersuchungen oft ernster – und setzt eher auf eine Impfung.

Wie erfolgt die Infektion mit HPV?

Übertragungswege: Wie wird HPV übertragen?

Die Übertragung passiert meistens durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt während des Sex. Und zwar bei:

  • Vaginalverkehr
  • Analverkehr
  • Oralsex

Wichtige Info: Kondome reduzieren das Risiko. Komplett ausschalten können sie es aber nicht. Denn HPV wird auch über Hautpartien übertragen, die das Kondom nicht abdeckt. Nicht-sexuelle Übertragungen (z.B. über Handtücher) sind selten, kommen aber vor.

Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen

Besonders gefährdet für eine HPV-Infektion sind sexuell aktive Jugendliche und junge Erwachsene, da sie häufigere Wechsel der Sexualpartner aufweisen und möglicherweise weniger Erfahrung mit Schutzmaßnahmen haben. Auch Personen mit einem geschwächten Immunsystem, wie HIV-Infizierte, sind anfälliger für HPV-Infektionen. Frauen, die frühzeitig sexuell aktiv werden, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, da ihr Immunsystem möglicherweise noch nicht vollständig entwickelt ist, um das Virus effektiv zu bekämpfen.

Die gezielte Aufklärung dieser Bevölkerungsgruppen über die Risiken und Präventionsmaßnahmen ist entscheidend, um die Verbreitung von HPV einzudämmen. Die HPV-Impfung für junge Frauen und Männer ist eine der effektivsten Maßnahmen, um langfristig das Risiko von HPV-bedingten Erkrankungen zu reduzieren. Die Förderung von Schutzmaßnahmen wie der Verwendung von Kondomen und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen trägt ebenfalls dazu bei, die Gesundheit dieser gefährdeten Gruppen zu schützen.

Können Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sein?

Absolut, Männer sind genauso gefährdet. Zwar hört man bei HPV meist von Gebärmutterhalskrebs. Doch auch Krebserkrankungen an Penis, Anus oder im Rachenraum sind möglich. Außerdem übertragen Männer das Virus häufig weiter, ohne es zu merken. Deshalb: Die Impfung ist auch für Buben und Männer empfehlenswert. 

Frau lehnt an der Wand und trägt einen beigefarbenen Mantel.
Frau in hautfarbener Unterwäsche vor blauem Hintergrund.

Symptome einer HPV-Infektion

Welche Symptome sind typisch?

Typische Symptome einer HPV-Infektion können das Auftreten von Genitalwarzen oder Feigwarzen im Genitalbereich umfassen. Diese Warzen sind oft schmerzlos und können in Form und Größe variieren. Bei einigen HPV-Typen kann es zu Hautveränderungen kommen, die bei einer gynäkologischen Untersuchung sichtbar werden. Es ist wichtig, dass solche Symptome nicht ignoriert werden, da sie auf eine Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen hinweisen können, die mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden.

Bei bestimmten HPV-Typen können Hautveränderungen oder Entzündungen an Genitalien oder Anus auftreten. Wenn Sie etwas Ungewöhnliches bemerken, sollte das nicht ignoriert werden. Manche dieser Veränderungen sind Vorboten möglicher Krebserkrankungen.

Symptomlose HPV-Infektionen

Viele Menschen haben HPV, ohne es zu wissen. Das Virus bleibt still. Keine Beschwerden, keine Warzen, keine sichtbaren Veränderungen. Die Gefahr? Eine lautlose Weiterverbreitung. Genau darum ist regelmäßige Vorsorge so wertvoll. Pap-Tests und HPV-Tests spüren das Virus oft auf, bevor ernste Probleme entstehen.

Welche Anzeichen sollten nicht ignoriert werden?

  • Neue oder ungewöhnliche Warzen
  • Blutungen zwischen den Perioden (bei Frauen)
  • Schmerzen oder anhaltendes Jucken im Genitalbereich
  • Häufige Infektionen oder Entzündungen

Solche Symptome können auf HPV hinweisen. Wer sie bemerkt, sollte rasch ärztlichen Rat suchen. Besser zu früh als zu spät.

Gebärmutterhalsschädigungen durch HPV

Eine der schwerwiegendsten Folgen einer HPV-Infektion ist die Schädigung des Gebärmutterhalses, die zu Krebsvorstufen und schließlich zu Gebärmutterhalskrebs führen kann. Diese Schädigungen werden in der Regel durch die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 verursacht. Das Virus infiziert die Zellen des Gebärmutterhalses und kann im Laufe der Zeit zelluläre Veränderungen hervorrufen, die, wenn sie nicht behandelt werden, bösartig werden können.

Die gute Nachricht? Regelmäßige Früherkennung (Pap-Test, HPV-Test) erkennt solche Zellveränderungen oft früh. Und dann lässt sich meist rechtzeitig gegensteuern.

 

HPV-bedingte Veränderungen an der Zervixschleimhaut

Nicht jede HPV-Infektion führt zu großen Problemen. Oft wird das Virus vom eigenen Immunsystem bekämpft. Halten die Viren aber länger an, entstehen sogenannte zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN). Das sind Zellveränderungen am Gebärmutterhals, die irgendwann zu Krebs führen können.

Meist entwickelt sich das in der Transformationszone zwischen äußerem Muttermund und Gebärmutterhalskanal. Abhängig vom Schweregrad unterscheidet man CIN 1, 2 oder 3. CIN 1 verschwindet oft von allein. Ab CIN 2 wird es ernster. Davon gehört, aber nie ganz verstanden? Genau deshalb sind gynäkologische Kontrollen so wichtig.

Was kann man bei HPV-bedingten Zellveränderungen tun?

  • Regelmäßige PAP-Abstriche oder HPV-Tests
  • Immunsystem stärken (z.B. gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf)
  • Lokale Unterstützungen, die die Regeneration fördern


Ein Beispiel ist das Vaginalgel Colpofix®. Dieses Gel in Sprayform  wird bei positivem HPV Befund oder auffälligem PAP-Abstrich zur Prophylaxe und Behandlung von Läsionen des Gebärmutterhalses eingesetzt. Es wirkt gezielt im sensiblen Transformationsbereich, fördert die Regeneration des Gewebes, unterstützt die Vaginalflora und kann so einen Beitrag zur natürlichen Heilung leisten – insbesondere in der Zeit bis zur nächsten gynäkologischen Kontrolle. 


HPV und Krebs: Was ist der Zusammenhang?

Krebsarten in Verbindung mit HPV

HPV kann Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Vulva- und Vaginalkrebs, Peniskrebs und manche Kopf-Hals-Tumore auslösen. Gebärmutterhalskrebs ist die häufigste Form. Ganz vorn dabei: Die Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18.

Merke: HPV ist für viele Krebserkrankungen in diesem Bereich verantwortlich. Deshalb gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Vorsorgeuntersuchungen und die HPV-Impfung retten Leben.

Wie lange dauert es, bis HPV zu Krebs führt?

Das kann Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. Manchmal bleibt die Infektion harmlos, manchmal nicht. Alles hängt vom Virustyp, dem Immunsystem und Lebensstilfaktoren wie Rauchen ab. Dass es so lange dauert, ist aber auch eine Chance. Warum? Weil Früherkennung Zeit gibt, um einzugreifen, wenn sich etwas verändert.

Gibt es Früherkennungsmaßnahmen?

Ja, und sie sind unverzichtbar.

  • Pap-Test: Zeigt Zellveränderungen am Gebärmutterhals.
  • HPV-Test: Zeigt, ob eine Hochrisiko-Infektion vorliegt.

Diese Tests ermöglichen es, Krebsvorstufen früh zu entdecken. Die Folge? Schnelle Behandlung und bessere Heilungschancen. Kleiner Reminder: Auch wenn Sie geimpft sind, sollten Sie regelmäßig zum Check-up.


Der HPV-Impfstoff: Schutz und Wirkung

Wie funktioniert der HPV-Impfstoff?

Der Impfstoff trainiert das Immunsystem gegen die krebserregenden HPV-Typen, insbesondere gegen HPV 16 und 18. Er enthält virusähnliche Partikel, die keine Infektion auslösen, aber den Körper zur Antikörperbildung anregen. So ist Ihr Körper später gewappnet, wenn echte Viren angreifen.

Vergleich gefällig? Eine Art „Übungsrunde“ für Ihren Körper, damit er die Viren im Ernstfall blitzschnell erkennt und abwehrt.

Wer sollte sich impfen lassen?

In der Regel wird die HPV-Impfung für Mädchen und Buben zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen.. Teilweise wird direkt in den Schulen geimpft. Auch Erwachsene können von der Impfung profitieren, falls sie sie verpasst haben. Derzeit ist die Impfung in Österreich bis zum 30. Geburtstag kostenlos. Wichtig: Nicht nur Frauen. Auch Männer schützen sich und andere, wenn sie geimpft sind.

Wie effektiv ist der Impfstoff?

Sehr. Studien zeigen, dass das Risiko einer Infektion mit HPV 16 und 18 nach der Impfung um bis zu 90% sinkt. Somit nimmt auch die Wahrscheinlichkeit von Gebärmutterhalskrebs oder anderen HPV-bedingten Krebserkrankungen drastisch ab. Die Wirkung hält lange an, teilweise bietet der Impfstoff sogar Kreuzschutz gegen weitere Typen. Kein Wunder, dass viele Länder ihn in ihre Impfprogramme aufnehmen.


Prävention und weitere Schutzmaßnahmen

Wie kann man sich vor einer HPV-Infektion schützen?

  • Impfung: Der beste Schutz.
  • Kondome: Reduzieren das Infektionsrisiko, aber schützen nicht komplett.
  • Weniger Partnerwechsel: Jede neue sexuelle Beziehung erhöht das Infektionsrisiko.
  • Regelmäßige Checks: Pap- und HPV-Tests sind ein Muss, um Infektionen und Veränderungen schnell zu entdecken.

Welche Rolle spielt die Impfung in der Prävention?

Sie ist das Herzstück der HPV-Vorbeugung. Sie stoppt die Ausbreitung der riskantesten Virentypen. Das senkt das gesamtgesellschaftliche Risiko und trägt zur sogenannten Herdenimmunität bei. Bedeutet: Je mehr Menschen geimpft sind, desto schwerer haben es die Viren.

Sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig?

Unbedingt. Denn selbst wer geimpft ist, kann sich mit weniger häufigen HPV-Typen anstecken. Darum gilt:

  • Pap-Test: Regelmäßig durchführen lassen.
  • HPV-Test: Bei Bedarf als Ergänzung.


Diese Untersuchungen erhöhen die Chance, gefährliche Veränderungen früh aufzuspüren. Und das bedeutet im Zweifel mehr Sicherheit und mehr Gesundheit.